Ein Nationalpark, von Eis und Wasser geformt


Es war einmal

In der Quartärzeit, die Periode der letzten 2,5 Millionen von Jahren, haben Klimaveränderungen einen Wechsel zwischen kalte Eiszeiten und warme Mitteleiszeiten verursacht. Während den Eiszeiten wuchsen die Gletscher im skandinavischen Hochland und breiteten sich über die niedriggelegenen Gebiete, darunter auch Dänemark. Jede Eisung formte die Landschaft neu, aber ohne die vorherige Landschaft völlig zu zerstören.

Im letzten Teil der letzten Eiszeit

Im letzten Teil der letzten Eiszeit, die Weichsel Eiszeit, gelang der Hauptvorstoß aus dem Nordosten ganz bis zur Hauptaufenthaltslinie im zentralen Jütland. Als das Eis wieder verschwand, stand der Eisrand vor ca. 20.000 Jahren über Helgenæs, Mols Bjerge und das Gebiet um Rønde herum, und in einer Reihe von Neuvorstößen wurden Randmoränen aus dem Material zusammen geschoben, vom Eis mitgebracht und vom Material aus dem Untergrund erodiert. Das Eis verschwand wieder aus Djursland, aber vor etwa 18.000 Jahren drängte es sich wieder in die Gegend hervor, diesmal aus dem Südosten (der Jungbaltische Vorstoß) und erreichte das südliche Djursland. Entlang des Eisrandes wurden die Hügel, die dabei entstanden, zusammengeschoben und die großen Randmoränen bei Ebeltoft und Kalø Vig erlangten ihre jetzige Form.

Woher kommt die Landschaft?

Am Boden des Eises lagerte sich Moränenton, eine Mischung aus Ton, Sand, Kies und Steinen und auf dem Schmelzwasserebene vor dem Eis lagerte sich Sand und Kies vom Schmelzwasser. Das Eis hat viel vom Material aus dem Norden, Nordosten, Osten und Südosten Dänemarks hierher transportiert und hat außerdem örtliches Material mitgebracht und gelagert. Die Steine am Strand erzählen daher eine interessante Geschichte über die Bewegungen des Eises: Kinnediabas, Rhombeporphyre und Larvikit kommen aus den Gebieten nördlich und nordöstlich von Dänemark, die roten Ostseequartzporphyre und Sandstein kommen aus  den östlichen und südöstlichen Gegenden, während Feuerstein und Kalk örtlich auf Djursland vorhanden war, wo der Kalk hoch liegt. Als das Eis zu schmelzen anfing, wurden große Eisblöcke unter Sand und Kies begraben, und es dauerte viele tausende Jahre bevor es geschmolzen war. Die Löcher, indem das Eis lag, wurden zu Senkungen, die wir heute als Toteisseen kennen.

In der Steinzeit vor etwa 8000 Jahren lag der Meeresspiegel etwa 3-4 Meter über dem, was wir heute kennen, und das südliche Djursland sah anders aus, mit Förden und Einbuchtungen, die sich weit ins Land erstreckten.

 

Die Wasserstände

Die Landanhebung nach dem Eis führte allerdings dazu, dass der Meeresspiegel nach und nach wieder gefallen ist, zur jetzigen Küstenlinie. Heute sieht man deshalb die ehemaligen Küstenstrecken aus dem Steinzeitmeer im Landesinneren und ein flaches, marines Vorland davor.